Wissenskulturen und Künste im 17. und 18. Jahrhundert vermitteln sich durch vielfältige Kommunikationsprozesse oder Medialitäten, die letztlich wesentlich zur Entstehung, Vermittlung und Überlieferung von Bedeutung beitragen. Durch die Einbeziehung der Perspektive der Medialitäten lassen sich Fragen nach Ideologien, Identitäten und Ideen unter Berücksichtigung hybrider und sich wandelnder Existenzbedingungen im Rahmen von Diskursen und Netzwerken in den Blick nehmen. Essenziell ist es dabei Medialitäten in ihren historischen, kulturellen, ideengeschichtlichen, sozialen und politischen Kontexten einzubetten.
Aus einer methodischen Sicht inkludiert der Fokus auf Medialitäten sowohl historische Quellenkritik als auch digitalen Möglichkeiten in der Bearbeitung historischer Fragestellungen. Letztlich lässt sich auch historische Forschung als medial vermittelt begreifen, wodurch die Perspektive der Medialitäten auch ein methodisch-kritisches Element für die Reflexion der eigenen Forschung eröffnet.
Ziel des Doktoratsprogramms „Medialitäten in historischen Kontexten“ ist es, ein interdisziplinäres Austauschforum für Doktorand:innen der Universität Graz, aber auch anderer universitärer Institutionen zu bieten, die im Kernbereich der Wissenskulturen und Künste im 17. und 18. Jahrhundert arbeiten und/oder ein Interesse an der Bearbeitung historischen Themen aus der Perspektive der Medialitäten haben.
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